Kosmetik ohne Mikroplastik: Ocean Friendly Beauty
Mikroplastik in der Kosmetik – und im Meer – ist allgegenwärtig. Erfahre, warum und wie Du mit Ocean Friendly Beauty die Umwelt grüner machst.
von Marlene Burba
08. Juni 2025

Mohamed Nohassi / Unsplash
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Schätzungsweise gelangen pro Jahr etwa zehn Millionen Tonnen Plastikmüll in die Weltmeere. Der Schaden für die Natur und die Tiere, die im Meer leben, ist enorm. „Ich selbst werfe doch aber gar keinen Abfall ins Meer“, denkst Du jetzt? Sehr wahrscheinlich nicht direkt – indirekt jedoch schon.
Durch Mikroplastik in Kosmetik, beispielsweise enthalten in diversen Beauty-Produkten, kann Plastik über das Abwasser in die Meere gelangen. Auch Plastikverpackungen können über Umwege und durch Wind und Regen das Meerwasser verschmutzen. Wie Du das mit Ocean Friendly Beauty künftig ändern kannst, erfährst Du hier.
Mikroplastik in Kosmetik: Was ist Ocean Friendly Beauty?
Zu Ocean Friendly Beauty zählt Kosmetik ohne Mikroplastik. Auf Inhaltsstoffe, die dem Ozean schaden könnten, wird hier konsequent verzichtet – und stattdessen auf natürliche und umweltfreundliche Ingredienzien gesetzt.
Inhalte, die dem Ökosystem Meer und den Lebewesen, die darin zu Hause sind, nicht gut bekommen, sind neben Mikroplastik in Kosmetik auch die chemischen UV-Filter Octinoxat und Oxybenzon. Kosmetikinhaltsstoffe, die hingegen ocean-friendly sind: natürliche Substanzen wie pflanzliche Öle, Kräuter, Mineralien oder Blüten.
Welche Beauty-Produkte sind ocean-friendly?
Woran Du Kosmetik ohne Mikroplastik und meeresfreundliche Beauty-Produkte generell erkennst? Die folgenden drei Tipps helfen Dir dabei, dich künftig nachhaltiger und umweltfreundlicher zu pflegen. Das Beste: Pflege-Nachteile gibt’s keine – und die Auswahl an Produkten ist mittlerweile riesig!
1. Riffsichere Sonnencreme verwenden
Vielleicht fragst Du dich jetzt: Was ist riffsichere Sonnencreme? Bei riffsicherer Sonnencreme handelt es sich um einen Sonnenschutz ohne jene UV-Filter, die für Lebewesen und Pflanzen schädlich sind. Bestimmte chemische UV-Filter verursachen zum Beispiel Korallenbleiche, was wiederum zum Absterben von Korallenriffen führt. Damit eine Sonnencreme korallenfreundlich ist, sollte sie Deine Haut mit einem mineralischen UV-Filter schützen und biologisch abbaubar sein.
2. Auf recycelbare Kosmetik-Verpackungen achten
Plastikmüll vermeiden kannst Du, wenn Du bei Deiner Kosmetik auf Verpackungen achtest, die biologisch abbaubar oder wiederverwendbar sind. Umweltfreundlich sind zum Beispiel Packungen aus Papier, Pappe, Glas oder Biokunststoffen.
3. Beauty-Inhalte checken
Die Inhaltsstoffe mancher Beauty-Produkte lesen sich wie eine Fremdsprache, die man nicht versteht. Um wirklich Kosmetik ohne Mikroplastik und andere bedenkliche Substanzen zu finden: Im Zweifel die Inhaltslisten mit speziellen Apps checken – einfach, unkompliziert und ganz oft sogar kostenlos!

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Siegel für Ocean Friendly Beauty
Du kannst auch auf bestimmte Siegel achten, wenn Du sicher gehen willst, das ein Produkt die Ozeane nicht gefährdet: Das „Reef Safe“- oder „Reef Friendly“-Logo signalisiert, dass keine korallenschädigenden Inhaltsstoffe wie Oxybenzon oder Octinoxat enthalten sind. Achtung: Diese Bezeichnungen sind oft nicht offiziell zertifiziert – hier ist Eigenrecherche gefragt.
Ein verlässlicheres Siegel ist „Flustix Plastic Free“. Es kennzeichnet Kosmetikprodukte, die komplett ohne Plastik auskommen – auch ohne Mikroplastik. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, achtet auf Firmen, die mit der Plastic Bank kooperieren. Ihr Logo zeigt, dass für jedes Produkt eine bestimmte Menge Plastik aus Küstenregionen gesammelt wird – bevor es ins Meer gelangt.
Die größte Gefahr für unseren Planeten ist der Glaube, dass jemand anderes ihn retten wird.
Robert Swan, Polarforscher und Umweltschützer