Inside Beauty: Elastizität dank Elastin

Elastin ist das Geheimnis straffer Haut – es sorgt für Elastizität und Spannkraft. Was das Power-Protein sonst noch kann und wie es in Pflege wirkt, liest Du hier.

von Marlene Burba

05. August 2025

Frau fasst sich ans Gesicht

Leandro Crespi / Unsplash

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Drückt man die Haut leicht ein, ploppt sie nach wenigen Sekunden wieder zurück und sieht aus, als wäre nichts geschehen. Hast Du Dich schon einmal gefragt, warum das so ist? Verantwortlich dafür ist das Protein Elastin. Dieses verleiht Deiner Haut Spannkraft und Elastizität und sorgt dafür, dass sie sich dehnen kann. 

Was ist Elastin?

Elastin ist so etwas wie das Super-Protein der Flexibilität in Deinem Körper. Es sorgt dafür, dass sich Gewebe wie Haut, Lunge oder Arterien dehnen und dann wieder in ihre ursprüngliche Form zurückziehen können – ähnlich wie ein unsichtbares Gummiband. Während Kollagen Deiner Haut Festigkeit verleiht, ist Elastin für die Spannkraft und Geschmeidigkeit zuständig.

Produziert wird das Ganze von den sogenannten Fibroblasten – den fleißigen Bindegewebszellen in der Tiefe Deiner Haut. Dort macht Elastin sogar einen kleinen, aber entscheidenden Anteil des Gewebes aus.

Besonders spannend für die Beautywelt: Ohne Elastin wäre unsere Haut viel weniger elastisch, würde weniger straff wirken und sich nach einer Bewegung oder einem Kniff nur schwer wieder glätten. Kurz gesagt: Elastin ist einer der wichtigsten Bausteine für eine jugendlich wirkende, vitale Hautstruktur.

Welche Funktion hat Elastin?

Wofür Elastin gut ist? Es ermöglicht den Zellen, sich zu verbinden und so Gewebe zu bilden. Ohne Elastin könnte die Haut, so wie wir sie kennen, nicht bestehen. Das Protein Elastin ist demnach nicht nur für die Haut-Beschaffenheit verantwortlich („jugendlich“, „straff“). 

Diese vier Funktionen hat Elastin noch:  

1. Spannkraft

Vereinfacht ausgedrückt wirkt Elastin in der Haut wie ein Gummiband und ermöglicht, dass sie sich dehnen und wieder zusammenziehen kann. Ein Mehr an Elastin ebenfalls dazu bei, dass sich weniger Falten bilden und die Haut langsamer erschlafft. 

2. Geschmeidigkeit


Elastin hilft der Haut dabei, Feuchtigkeit besser speichern zu können. Dadurch ist diese geschmeidiger und Trockenheit wird vorgebeugt. 

3. Stabilisierung


Zusammen mit Kollagen stabilisiert und stärkt Elastin das Bindegewebe. Das wiederum macht die Haut widerstandsfähiger und glatter. 

4. Durchblutung


Weil Elastin auch Bestandteil der Blutgefäße ist, trägt es indirekt zu einer besseren Durchblutung der Haut bei – und das wiederum lässt den Teint lebendiger und Dich insgesamt gesünder aussehen. Ein Mangel an Elastin führt wiederum dazu, dass die Haut schlaff und faltig aussieht.

Elastin im Alter

Im Laufe der Jahre verändert sich nicht nur unser Hautbild – auch im Innersten der Haut passiert Entscheidendes: Der Anteil an Elastin, dem "Spannkraft-Protein", nimmt stetig ab. Und das hat Folgen, die wir alle kennen – die Haut wird schlaffer, verliert an Elastizität und Fältchen zeigen sich immer deutlicher.

Das Spannende (und ein bisschen Gemeine) daran: Zwar ist Elastin extrem langlebig – es hält im Grunde ein Leben lang –, aber der Körper produziert es ab der Pubertät kaum noch nach. Das heißt, was an Elastin im Laufe des Lebens verloren geht, wird nicht ersetzt. Und als wäre das nicht genug, bauen bestimmte hauteigene Enzyme die verbliebenen Elastinfasern auch noch nach und nach ab.

Schon ab den Zwanzigern beginnt dieser stille Prozess – erst unbemerkt, später sichtbar. Mit jedem Lebensjahr sinkt die Aktivität der Fibroblasten, also jener Bindegewebszellen, die für die Herstellung von Elastin (und auch Kollagen) zuständig sind. Im Alter bleibt schließlich nur noch rund die Hälfte des ursprünglichen Elastins im Körper zurück. Kein Wunder also, dass unsere Haut irgendwann an Spannkraft verliert und weniger prall erscheint.

Elastin und Kollagen – ist es dasselbe?
 

Zwar sind sowohl Kollagen als auch Elastin Proteine, ihre Funktion in und für die Haut unterscheiden sich allerdings: Kollagen bildet die Grundstruktur der Haut und ist für deren Festigkeit verantwortlich. Elastin wiederum sorgt für Flexibilität.  

Während die Haut zu 70 bis 80 Prozent aus Kollagen besteht, ist ihr Anteil an Elastin sehr viel geringer.

So wirkt Elastin in Kosmetik

Pflegeprodukte mit Elastin versprechen straffere, prallere Haut – und tatsächlich können sie die Hautfeuchtigkeit verbessern und kleine Fältchen optisch mildern. Aber: Der Haken dabei ist, dass Elastin als großes Protein gar nicht tief genug in die Haut eindringen kann, um dort aktiv zu wirken.

Deshalb setzen viele moderne Formulierungen auf sogenanntes hydrolysiertes Elastin – das ist Elastin, das in kleinere Peptid-Bausteine zerlegt wurde, damit es besser von der Haut aufgenommen werden kann. Diese winzigen Peptide können in die oberen Hautschichten vordringen und dort helfen, die Hautstruktur zu festigen und ihre Spannkraft zu verbessern. Besonders spannend: Peptide gelten auch unabhängig vom Elastin-Einsatz als kraftvolle Anti-Aging-Wirkstoffe, da sie die hauteigene Zellerneuerung stimulieren können.

Noch effektiver wird Elastin-Kosmetik, wenn sie im Duo oder Trio mit weiteren „Hautbooster“-Wirkstoffen wie Kollagen, Hyaluronsäure und Vitamin C eingesetzt wird. Der Trick ist: Diese Kombis unterstützen sich gegenseitig – für ein sichtbar glatteres und vitaleres Hautbild.

In der Inhaltsstoffliste von Kosmetikprodukten erkennst Du Elastin meist unter folgenden Bezeichnungen:

  • Hydrolyzed Elastin – das ist die gängigste Form, bei der das Elastin in kleinere Bestandteile gespalten wurde, damit es besser in die Haut eindringen kann.
  • Soluble Elastin – eine wasserlösliche Variante, die oft in feuchtigkeitsspendenden Produkten steckt.

Elastin für schöne Haare

Übrigens: Auch in Haarpflege wirkt Elastin effektiv und stärkt das Haar von innen heraus. Dadurch sieht dieses geschmeidiger aus, bricht seltener ab und hat mehr Glanz. Vor allem dann, wenn Du geschädigtes oder coloriertes Haar hast, kann Elastin helfen, die natürliche Struktur Deines Haares wiederherzustellen. 

Frühzeitig zu Elastin greifen

Am meisten bringt Dir Elastin-Kosmetik übrigens dann, wenn Du sie frühzeitig einsetzt – also bevor sich tiefe Falten gebildet haben. Denn was einmal an Elastin verloren geht, lässt sich kaum zurückholen. Deshalb: lieber vorsorgen statt reparieren! Und denk immer daran – auch der beste Wirkstoff kann nur dann sein Potenzial entfalten, wenn Du Deine Haut zusätzlich vor Sonne schützt und ihr eine Extraportion gesunden Lifestyle gönnst.

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