Mindful Beauty: Was Dein Bad über Dich verrät!
Ich gestehe: Wenn ich bei anderen zu Besuch bin, zieht es mich magisch ins Badezimmer – nicht (nur) zum Händewaschen. Viel lieber werfe ich einen Blick auf Seifen, Seren und Selfcare-Gewohnheiten. Denn zwischen Spiegelsims und Seifenschale zeigt sich oft mehr Persönlichkeit als beim Smalltalk auf dem Sofa.
von Marlene Burba
22. Juni 2025
Adobe Stock
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Mindful Beauty
Willkommen bei Mindful Beauty, unserer neuen YBPN Kolumne rund um bewusste Schönheit, Selfcare und Achtsamkeit – und andere inspirierende Gedanken aus unserer YBPN Redaktion!
Das Badezimmer ist für mich wie ein ungeschminktes Moodboard der Persönlichkeit. Keine gestellten Insta-Filter, keine Dinnerparty-Masken – nur pure Pflegegewohnheiten. Der Kosmos zwischen Waschbecken und Duschgel verrät oft mehr als jedes Gespräch beim zweiten Glas Wein.
Waschbeckenpsychologie: Seife, Stil und Pinterest-Vibes
Liegt da ein Stück klassische Kernseife, weiß ich: Hier lebt jemand, der es clean und schnörkellos mag – oder einfach nie auf Instagram ist. Eine dekorativ platzierte Flüssigseife im edlen Spender? Höchstwahrscheinlich eine Ästhetin, die sehr genau weiß, was sie will – und auf jeden Fall zu viel Zeit auf Pinterest verbringt (genau wie ich). Und wenn dann auch noch eine abgestimmte Handcreme danebensteht, vielleicht sogar in derselben Designlinie – dann weiß ich: Hier wohnt eine von uns. Team „ich bin ein Packaging-Opfer und stehe dazu“.
Spiegelsims-Scan: High-End oder Herzstück?
Noch interessanter: Die Beautyprodukte auf dem Spiegelsims oder in einem dieser hübsch chaotischen Körbchen. Da scanne ich ganz automatisch: Ist es Drogerie oder High-End? Ist das ein “Fix It Forget It Setting Spray” von Lancôme oder doch einfach ein schlichtes Thermalwasser? Sind da Beauty-Highlights, die es noch gar nicht in Deutschland zu kaufen gibt? (Respekt!) Und wenn ich irgendwo die Kappe einer "Haute-Rejuvenation Cream" von La Prairie blitzen sehe – dann, sorry, ich muss die Person fragen, ob sie mir vielleicht auch mal mit meinen Finanzen helfen kann – anscheinend hat sie ja ein Händchen dafür.
Die ehrlichsten Quadratmeter der Wohnung
Ich selbst? Mein Bad ist ein bunter Mix aus Glow-Ambitionen und Chaos-Realität. Zwischen Retinol, Gua Sha und drei angefangenen Shampoos steht ein selbst getöpferter Becher mit Wattestäbchen. Und eine pinke Haarbürste, die zwar nicht zum Rest passt – aber die Haare so herrlich unkompliziert entwirrt.
Vielleicht ist das das Schönste an Badezimmern: Sie zeigen, wie wir sind, wenn niemand hinschaut. Und genau das macht sie so charmant.
