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Täglicher Sonnenschutz ist unentbehrlich. Die perfekte Beigabe zu einem möglichst hohen UV-Filter: Antioxidantien. Und zwar von innen und außen!

von YBPN-Redaktion

01. September 2022

Antioxidantien für einen besseren Sonnenschutz

© d3sign / Getty Images

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Adäquater Sonnenschutz ist ein absolutes Must. Aber wie sollte er eigentlich aussehen? Genügt ein hoher Lichtschutzfaktor, um die Haut gegen intensive Sonneneinstrahlung angemessen in Schutz zu nehmen?

YBPN rät: Setze zusätzlich auf Antioxidantien – und zwar von innen und außen!

Ganz egal, ob sie mit einer Crème auf die Haut gelangen oder ihr Können auf Basis von gesunder Ernährung von innen entfalten –  Antioxidantien wirken präventiv, bauen einen starken Eigenschutz auf und bekämpfen akut freie Radikale.

Außerdem sind sie ein patenter Partner beim Thema „After Sun“, denn sie beschleunigen die Reparaturvorgänge des Körpers nach dem Sonnengenuss.

So sorgen Antioxidantien nicht nur für schöne und gesunde Haut mit funktionierendem Anti-Aging-Potenzial, sie versprechen ganz nebenbei auch eine gleichmäßige, langanhaltende Bräune.

Angenommen, wir hätten die Möglichkeit, unseren Zellen in Echtzeit bei der Arbeit zuzusehen:

Schon im „Ruhezustand“, also während wir nur liegen und atmen, können wir staunend beobachten, wie sich der Zellkern jeder einzelnen unserer Hautzellen rund 10 bis 100 Mal pro Sekunde einem Angriff erwehren muss, der ihn zerstören will.

So aggressiv das klingt, für die Zellen ist das ein normaler, natürlicher Vorgang. Die Angreifer sind die sogenannten „freien Radikale“.

Diesen Molekülen fehlt schlicht ein Elektron, das sie aus den Hautzellen zu generieren versuchen – was wiederum deren Stabilität schwächt. Durch die sogenannte Oxidation entstehen immer neue freie Radikale.

Schutzmannschaft Antioxidantien

Die gute Nachricht: der Körper ist diesen Angriffen nicht schutzlos ausgeliefert.

Die Evolution hat es so eingerichtet, dass unsere biologischen Systeme über ein Sicherheitsnetz und eine Mannschaft von Bodyguards verfügen, die sich ständig an, um und in jeder Zelle befinden, um sie vor diesen Angriffen zu schützen: die Antioxidantien.

Wir verfügen über ein ganzes Arsenal dieser Schutzstoffe, die sich den freien Radikalen entgegenstellen. Im Grunde funktionieren sie genau wie die Radikale selbst. Wenn sich zwei Radikale treffen, vernichten sie sich.

Dies ist auch beim Zusammentreffen mit Antioxidantien der Fall. Sie verwandeln sich nach der Reaktion mit einem Radikal selbst in ein energieärmeres Radikal, das ein weiteres energiereiches Radikal einfängt und neutralisiert.

Daher bezeichnet man Antioxidantien auch als „Radikalfänger“.

„Day Watch“ von A4 Cosmetics arbeitet mit einem 24 Stunden Antioxidantensystem, das unter anderem Carnolsäure aus Rosmarinextrakt enthält, einen relativ neu entdeckten Radikalfänger.

Das Gleichgewicht von Antioxidantien und Radikalen in den Zellen

Auch hier – wie überall im Leben – geht es um die Balance, um das Gleichgewicht zwischen Angriffen und Verteidigung, eine Pattsituation zwischen Radikalen und Antioxidantien.

Und die droht grandios zu scheitern, wenn sich die Zellen gegen zusätzlichen oxidativen Stress wehren müssen, der vor allem durch UV-Strahlen entsteht.

Sind die körpereigenen biologischen Antioxidantien in der Minderheit, entstehen Schäden an Lipiden und Proteinen, an Zellstrukturen.

Die Folge sind Entzündungsprozesse und Hautveränderungen, Hyaluronsäure, Kollagen und Elastin werden vorzeitig abgebaut, DNA-Schäden sind nicht zu verhindern.

Doch unsere Zellen haben sich im Laufe der Evolution im Kampf gegen das Altern einen weiteren Trick zugelegt.

Sie haben gelernt, Stoffe von außen und aus der Nahrung ganz gezielt als Puffer gegen Radikale einzulagern und ein Abwehrdepot aufzubauen, das sich vor allem in der Haut, unserem äußeren Schutzwall, ansammelt.

Das System funktioniert wie bei Früchten, die die meisten Abwehrstoffe in ihrer Schale tragen.

„Einige dieser Schutzstoffe werden veraltet als Vitamine bezeichnet, treffender ist aber die moderne Bezeichnung Antioxidantien“, weiß Dr. Rüdiger Schmitt-Homm, Physiologe, Gerontologe und Autor des Bestsellers „Handbuch Anti-Aging und Prävention“.

Die Wirkungsweise der Antioxidantien wurde erst nach und nach entschlüsselt. Das neue Wissen löste die Vorstellung ab, dass es die Aufgabe von Vitaminen sei, Mangelerscheinungen zu verhüten.“

Gleichzeitig wurde laut Schmitt-Homm durch das Wissen um Antioxidantien auch die Schlussfolgerung widerlegt, dass eine Zufuhr unnötig sei, solange keine akuten Mangelkrankheiten auftreten.

Der effektivste Schutz im Sommer 

Gerade für heiße Sommer (aber auch für den Rest des Jahres) gilt deshalb:

Achte auf Sonnenschutzprodukte und Tagescremes, die neben einem Lichtschutzfaktor, welcher am besten 30 betragen sollte, gleich einen ganzen Cocktail an Antioxidantien enthalten.

Das ist zum Beispiel beim Anti-Age- und Sonnenspezialisten Lancaster der Fall, der mit dem exklusiven „RPF-Komplex“ (Radical-Protection Factor) bis zu 80 Prozent der freien Radikale neutralisieren kann.

Genauso arbeiten Antioxidantiensysteme in den Sonnen- und Anti-Aging-Linien von Carita, Sisley, Shiseido, Sensai oder Biotherm.

In der Tagespflege „Day Wear Advanced MultiProtection“ von Estée Lauder schützt zum Beispiel ein „Super Anti-Oxidant Complex“, der den ganzen Tag „recycelt" wird, die Haut.

So wird der Schutz gegen freie Radikale wesentlich länger gewährleistet als gewöhnlich.

Antioxidantien kämpfen besonders wirksam gegen UV-A-Strahlen

Während nämlich der Lichtschutzfaktor nur angibt, in welchem Maße die Haut vor UV-B Strahlen geschützt ist, sorgen die aktiven Schutzstoffe, die Antioxidantien, dafür, dass die Zellen zusätzlich und besser vor UV-A geschützt sind.

Ein LSF oder SPF 30 bedeutet für UV-A lediglich einen Faktor von mindestens 10 – und das auch nur dann, wenn die EU-Richtlinie eingehalten wird, erkennbar an „UV-A” im Kreis.

Die Haut vergisst keinen einzigen Sonnenstrahl und schon gar keinen Sonnenbrand. Und ihr Zähler läuft irgendwann ab.

Deshalb sind nicht nur effektiver Schutz, sondern auch die Vorbereitung auf die UV-Belastung (Stärkung des Eigenschutzes) und die After Sun-Routine (Reparatur lichtbedingter Schäden) mit Antioxidantien immens wichtig!

Gönn Dir dazu am Beach, auf dem Berg oder Boot ruhig noch eine Tasse Espresso oder Americano!

Bezogen auf die tägliche Menge rangiert Kaffee mit seinem Gehalt an Polyphenolen (sekundären Pflanzenstoffen) auf Rang 1 der mit der Nahrung aufgenommenen Antioxidantien!

Auf diese Antioxidantien solltest Du in der Pflege achten:

  • Q10
  • Vitamin C
  • Tocopherole (Vitamin E)
  • Vitamin A
  • Hydrochinon (Vitamin K) 
  • Resveratrol (Polyphenol in Rotwein und Früchten)
  • OPC  (Traubenkernextrakt)
  • Betacarotin 
  • Astaxanthin (Carotinoid aus Algen)
  • Grüner Tee-Extrakt
  • Hydroxytyrosol (Polyphenol aus dem Olivenbaum)
  • Carnolsäure (Rosmarinextrakt)
  • Caesalpinia Spinosa Extrakt (Tannine aus dem Tarabaum)

Antioxi-Power-Snack

Brokkoli und vor allem seine Keimlinge (die gibt es inzwischen auf vielen Wochenmärkten) enthalten jede Menge Sulforaphan.

Diesem Antioxidans wurde nachgewiesen, dass es nicht selbst Elektronen abgibt und dadurch inaktiviert wird, sondern stattdessen körpereigene Entgiftungsenzyme aktiviert.

Die wiederum neutralisieren freie Radikale, so, dass diese keine Zellschäden mehr verursachen können.

Ebenfalls im Fokus der Wissenschaft weltweit: Gerstengrassaft! Gerstengras enthält insbesondere für die Haut effektive und sehr seltene Schutzmechanismen.

So steckt neben den raren Antioxidantien Saponarin und Lutonarin auch Glykosyl Isovitexin im Gras. Ein Antioxidans, das bis in den Zellkern vordringen und dort die Erbsubstanz vor freien Radikalen schützen können soll.

Wie war das nochmal mit UV-A und UV-B?

Die langwelligen UV-A-Strahlen wurden lange Zeit unterschätzt. Wie man heute weiß, dringen sie tief in die Haut ein, teilweise sogar bis ins Bindegewebe der Lederhaut, und richten dort dauerhafte Schäden an.

So beschleunigen UV-A-Strahlen die Bildung zellschädigender freier Radikale und zerstören die Kollagenfasern, wodurch die Haut an Festigkeit verliert und frühzeitig (UV)-A-ltert.

Zudem verantworten sie 80 Prozent aller Sonnenallergien. Sie bräunen nur oberflächlich, können aber Hauttumore auslösen.

UV-A-Strahlen dringen auch durch Glas. Sie sind jeden Tag präsent, auch bei wolkenverhangenem Himmel.

Die kurzwelligen UV-B-Strahlen dringen zwar nur bis in die Oberhaut ein, verursachen dort aber den gefährlichen SonnenB-RAND.

In der Haut hinterlässt jeder Sonnenbrand bleibende Schäden. Die Haut trocknet aus, die Erbinformationen der Zelle werden verändert – eine der Hauptursachen von Hautkrebs.

Warum LSF 30 (meist) ausreicht

Lange galt für den Schutzfaktor tatsächlich: so hoch wie möglich. Doch diese Empfehlung ist inzwischen überholt. Die Filterwirkung nimmt von Lichtschutzfaktor 20 bis 80 nur geringfügig zu, muss aber mit einer erhöhten chemischen Filter-Belastung für die Haut erkauft werden.

Heute empfiehlt zum Beispiel das Bundesinstitut für Risikobewertung für normale und empfindliche Haut einen LSF 30 und hautfreundliche UV-A Filtersysteme

  • Faktor 20 schützt vor 96,0% der UV-B-Strahlen
  • Faktor 30 vor 97,4%
  • Faktor 50 vor 97,8%
  • Faktor 50+ vor 98,1%

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