Inside Beauty: Parabene, was sie als Inhalt von Kosmetik bewirken
Parabene verlängern die Haltbarkeit von Kosmetikprodukten – sind als Inhaltsstoff aber dennoch umstritten. Worauf Du achten solltest.
von Marlene Burba
10. Juni 2025

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Sicherlich hast Du schon einmal von Parabenen als Inhaltsstoff in Kosmetikprodukten gehört. Was die Chemikalien genau machen, weißt Du trotzdem nicht? Dann solltest Du jetzt unbedingt weiterlesen.
Wir klären im Folgenden, was man unter Parabenen versteht, warum sie in Kosmetik häufig verwendet werden, weshalb sie mittlerweile umstritten sind – und wie Du Produkte wie Gesichtspflege ohne Parabene findest.
Was sind Parabene?
Parabene sind Konservierungsstoffe, die in Kosmetikprodukten verwendet werden, damit diese länger haltbar bleiben. Indem die Chemikalien das Wachstum von Pilzen, Bakterien und Hefen hemmen, kannst Du Pflegeprodukte wie Cremes oder Deos länger nutzen, ohne dass sie – etwa durch häufigen Hautkontakt – verderben.
Zu den am häufigsten verwendeten Parabenen in der Beauty-Branche zählen: Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben sowie Butylparaben.
Darum sind Parabene umstritten – und das machen sie im Körper
Parabene sind also durchaus praktisch als Kosmetik-Inhaltsstoff – oder etwa doch nicht? Die Europäische Kosmetikverordnung erlaubt Parabene bisher in kleinen Mengen und in einer Konzentration vo maximal 0,4 Prozent (bei Paraben-Gemischen dürfen 0,8 Prozent nicht überschritten werden). Trotzdem sind Parabene auch in niedriger Konzentration als Bestandteil von Kosmetikprodukten umstritten.
Was machen Parabene im Körper?
Es wird vermutet, dass sie den Hormonhaushalt beeinflussen können, da sie das weibliche Sexualhormon Östrogen imitieren. Dadurch stehen sie im Verdacht, wie hormonähnliche Stoffe zu wirken. Besonders bei sensibler Haut können Parabene zudem allergische Reaktionen wie Rötungen oder Ausschläge hervorrufen.
Auch wenn die Studienlage nicht eindeutig und zum Teil widersprüchlich ist, kann es sinnvoll sein – gerade, wenn Du zu empfindlicher Haut neigst –, einen genaueren Blick auf die Inhaltslisten der Produkte zu werfen, mit denen Du Dich tagtäglich pflegst.
So findest Du Kosmetik ohne Parabene
Wie erkenne ich Parabene in Kosmetik? Die Suche ist nicht schwer, wenn Du diese Tipps beachtest:
1. Die Inhaltsliste von Kosmetik checken
Inhaltsstoffe von Lebensmitteln liest man in der Regel deutlich häufiger als jene von Kosmetikprodukten. Dabei sagen gerade diese viel über ein Produkt aus. Übrigens: Je länger die Liste der Inhaltsstoffe ist, desto genauer solltest Du hinschauen.
2. Auf die Endung „-paraben“ achten
Parabene sind stets an der Endung „-paraben“ erkennbar – zum Beispiel als Methylparaben oder Propylparaben.
3. Auch Naturkosmetik überprüfen
Normalerweise enthält zertifizierte Naturkosmetik keine Parabene. Oft wird das bereits auf der Verpackung ausgezeichnet – trotzdem lohnt es sich, im Zweifel lieber einmal mehr nachzuschauen.
Wenn Du ganz sicher gehen möchtest, dass ein Kosmetikprodukt keine Parabene enthält, greife am besten zu zertifizierter Naturkosmetik oder zu Produkten, die ausdrücklich als „parabenfrei“ gekennzeichnet sind. Natürliche Konservierungsstoffe, die dann zum Einsatz kommen, sind beispielsweise ätherische Öle oder Zitronensäure. Diese konservieren zwar nicht so lange wie Parabene – oft reicht die Haltbarkeit aber dennoch aus, um einen Tiegel oder eine Tube vollständig aufzubrauchen.