Lichtschutzfaktor für die Haut: die 9 besten Tipps!

In unseren Breitengraden gelten beim Thema Sonnenschutz andere Regeln als im Urlaub. YBPN weiß, was für den Schutz der Haut dennoch sehr wichtig ist.

von YBPN-Redaktion

04. August 2022

Sonnenschutz für die Haut

© OJO Images / Getty Images

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Zum Glück ist unser Bewusstsein für permanenten Sonnenschutz in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.

Denn dass es ausreicht, sich lediglich im Sommer oder gar nur auf der Urlaubsinsel regelmäßig mit Sonnenspray, Sonnenmilch und Co. einzucremen, ist schon lange ein Mythos.

Ohne Pflege mit Lichtschutzfaktor ist unsere Haut gefährlicher UV-Strahlung fast ungeschützt ausgesetzt und öffnet Tür und Tor für Falten sowie vorzeitige Hautalterung. 

Doch keine Sorge: Mit unseren neun Tipps in Sachen UV-Schutz siehst Du das Thema vielleicht etwas entspannter und wählst den passenden Lichtschutzfaktor und die beste Sonnencreme ganz selbstverständlich.

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1. Vergiss ruhig die Zeit

Einen Timer für das Nachcremen der Sonnenmilch zu stellen ist im Urlaub am Meer ein Muss. Im Alltag ist der Blick auf die Uhr jedoch nicht nötig.

„Solange man keine empfindliche Haut hat und sich nicht im Wasser aufhält, reicht es hierzulande völlig aus, lediglich morgens einen Lichtschutzfaktor aufzutragen“, meint Dermatologin Dr. med. Ingrid Schmoeckel.

Wird die Sonne doch mal intensiver, ist ein Kompaktpuder mit LSF ideal, um den Schutz aufzufrischen.

2. Lichtschutzfaktor 30 ist der neue Lichtschutzfaktor 50

Lichtschutzfaktor 50 ist das Nonplusultra. So das verbreitete Wissen.

Die Expertin weiß jedoch: „Wer sich in unseren Breitengraden aufhält, keine lichtgeschädigte Haut hat und den Tag eher am Schreibtisch als am Strand verbringt, kommt im Sommer wunderbar mit einer Sonnencreme oder einem Sonnenspray mit LSF von 25 bis 30 aus“, so Dr. med. Schmoeckel vom Dermatologikum in Hamburg.

Allerdings mahnt die Dermatologin: „Um einen generellen Schutz der Haut vor schädlichen UV-Strahlen – und sei es nur für die Mittagspause im Freien – führt kein Weg vorbei.“

3. Höherer LSF bringt nicht immer weiter

Trotz aller Entspanntheit: Sobald es in den sonnigen Strandurlaub geht, brauchen helle Hauttypen einen Lichtschutzfaktor von 50. Sonst wird es brenzlig mit dem UV-Schutz. Was hat es aber mit Produkten auf sich, die einen Sonnenschutz von 50+ aufweisen?

„Eine solche Pflege bietet einen LSF von mindestens 60“, klärt Dr. Olivier Doucet, Vizepräsident für Forschung und Entwicklung bei Lancaster auf.

Dieser Schutzgrad sei aber vorwiegend für Menschen mit extrem sonnenempfindlicher Haut gedacht.

4. Tages- und Sonnenpflege clever kombinieren

UV-Schutz in der Tagespflege ist eine praktische Sache. Wer empfindliche oder zu Akne neigende Haut hat, sollte den Sonnenschutz auf Rat der Expertin aber lieber separat auftragen.

Denn UV-Filter können die Wirkung aktiver Inhaltsstoffe hemmen. „Geht es um den reinen Pflege-Aspekt, kann man ruhig auf eine Tagespflege mit LSF zurückgreifen – vorausgesetzt, es handelt sich um ein hochwertiges Präparat“, so Schmoeckel.

Oft schützt eine Tagespflege mit Lichtschutzfaktor nämlich nur vor UVB-, nicht aber vor UVA-Strahlen (mehr dazu unter Punkt 7).

5. Wie das Wetter den UV-Schutz beeinflusst

Weicht die Sonne mal den Wolken, kann in Sachen Lichtschutzfaktor auch mal weniger dick aufgetragen werden.

An bewölkten Tagen tut es auch eine Foundation oder ein Puder mit LSF“, meint die Expertin. Lässt sich die Sonne blicken, wird natürlich ein zusätzlicher Sonnenschutz notwendig.

6. Mineralischer Schutz der Sonnencreme

Mineralischer Sonnenschutz für die Haut arbeitet mit UV-Filtern wie Zink- oder Titandioxid. Je größer diese Partikel sind, desto stärker der Weißeffekt.

Um diesen zu verhindern, setzen viele Firmen auf Nanopartikel, also kleinste Mineralteilchen. Die sind jedoch umstritten, da sie unter Umständen in den Körper gelangen können.

Dr. med. Schmoeckel rät deshalb zum Beispiel bei Kindern zu chemischem Sonnenschutz ohne Nanopartikel.

Ob Deine Sonnenpflege diese enthält, erkennst Du an dem Zusatz „Nano“ hinter dem Inhaltsstoff auf der INCI-Liste.

Achtung: Die Deklaration ist in Deutschland vorgeschrieben, das gilt aber nicht für andere Länder wie etwa Amerika.

7. Haut-Sonnenschutz vor UV- und IR-Strahlen

Dass entsprechende Schutzmaßnahmen gegen die energiereichen UVB-Strahlen (oft verantwortlich für Sonnenbrand) sowie die tief in die Haut eindringenden UVA-Strahlen wichtig sind, ist bekannt.

Dr. Olivier Doucet geht noch einen Schritt weiter: „Neue Studien haben gezeigt, dass auch Infrarotstrahlung und sichtbares Licht für frühzeitige Hautalterung verantwortlich sein können“, so der Experte.

Moderne Sonnenpflege bietet deshalb einen Rundumschutz sowohl vor UV- als auch vor IR-Strahlen an.

8. Lichtschutzfaktor natürlicher Sonnenschutzpflege

Mineralische UV-Filter, die vor allem in der Naturkosmetik genutzt werden, kommen zwar fast ohne Chemie aus, sind aber oft nicht biologisch abbaubar. Beim Planschen werden sie in den Ozean gespült und bringen sein empfindliches Ökosystem ins Wanken.

An umweltfreundlichen Lösungen wird fleißig getüftelt. So sind inzwischen Sonnenpflegeprodukte erhältlich, deren Grundformeln größtenteils biologisch abbaubar sind. 

Die Sun-Produkte von Annemarie Börlind beispielsweise erzichten bewusst auf Sonnenschutzfilter, die Meer und Korallen schaden und nutzt mineralische Lichtfilter sowie natürliche Schutzstoffe der Kombu Alge.

Biotherms „Waterlover" Produkte sind sogar mit 96 % biologisch abbaubaren Basisformeln und öko-getesteten Lichtschutzfiltern.

9. Sonnenschutz für die Haut mit erweitertem Schutzspektrum

Geht es nach dem Forschungsexperten, dürfte das Schutzspektrum in den nächsten Jahren noch erweitert werden. „Derzeit wird vor allem an der Auswirkung von blauem Licht auf die Haut geforscht“, erklärt Doucet.

Denn auch hier würde ein Zusammenhang zwischen frühzeitiger Hautalterung sowie Hyperpigmentierung gesehen werden.

Pflege-Innovationen, die unsere Haut vor dem Bildschirm-Licht (HEV) aus Laptop, Smartphone & Co. schützen, könnten schon bald endgültig zum Alltag gehören – und das natürlich nicht nur im Sommer.

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