Inside Beauty: Tenside – echte Multitalente
Sie bringen Schaum, Glanz und Geschmeidigkeit – Tenside stecken in fast jedem Beauty-Produkt. Zeit, diese Powerstoffe genauer kennenzulernen.
von Marlene Burba
23. September 2025

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Ob cremiger Schaum im Shampoo, seidiges Gefühl nach der Spülung oder das Frischegefühl beim Zähneputzen – hinter all dem steckt ein unsichtbarer Beauty-Helfer: das Tensid.
Diese vielseitigen Stoffe sind die Basis vieler Produkte, die wir täglich benutzen. Grund genug, sich einmal genauer anzusehen, was Tenside eigentlich sind, wie sie wirken.
Was sind Tenside? Einfach erklärt
Tenside – auch als Emulgatoren oder waschaktive Substanzen bekannt – sind die kleinen Multitalente der Kosmetik. Sie sorgen dafür, dass sich Wasser und Fett verbinden, bringen Schaum ins Shampoo, reinigen gründlich und machen Haut und Haar geschmeidig.
In Beauty-Produkten gibt es sowohl milde Tenside als auch intensivere (bis zu agressiven) Varianten.
Wozu dienen Tenside in der Kosmetik?
Tenside sind wahre Alleskönner. Ohne sie würden viele Produkte nicht das leisten, was wir von ihnen erwarten – vom Duschgel bis zur Gesichtsreinigung. Tenside werden genutzt um:
- cremigen Schaum zu erzeugen
- Fett und Schmutz zu entfernen
- Wasser und Öl stabil zu verbinden
- Haut und Haar zu glätten

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Anionische, kationische & Co. – die Arten von Tensiden
Je nach Aufbau und Ladung wirken Tenside unterschiedlich:
Anionische Tenside:
Sehr reinigungsstark und schäumend – perfekt für eine gründliche Wäsche, aber manchmal zu intensiv für empfindliche Haut.
Kationische Tenside:
Beliebt in Spülungen, weil sie glätten und weicher machen.
Nichtionische Tenside:
Oft milder, darunter hautfreundliche Zuckertenside.
Amphotere Tenside:
Allrounder, die aggressive Tenside sanfter machen können.
Welche Tenside sollte man meiden?
Du neigst zu empfindlicher oder sehr trockener Haut? Vor allem aggressive Sulfate wie Sodium Laureth Sulfate oder Ammonium Lauryl Sulfate können den Hydrolipidfilm der Haut angreifen. Das kann zu Trockenheit, Spannungsgefühlen, Rötungen oder vorzeitiger Hautalterung führen.
Du erkennst aggressive Sulfate vor allem an ihrer Endung und an bestimmten chemischen Kürzeln auf der INCI-Liste: Endung „-sulfate“.
Alles, was Sodium Laureth Sulfate, Sodium Lauryl Sulfate, Sodium Myreth Sulfate oder Ammonium Lauryl Sulfateheißt, gehört in die Kategorie stark reinigend und potenziell reizend.
Milde Reinigungsprodukte als Alternative
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, setzt auf milde Reinigungsprodukte mit Tensiden wie Lauryl Glucoside, Decyl Glucoside oder Coco Glucoside. Sie reinigen gründlich, sind aber sanfter zur Hautbarriere.
Auch feste Naturkosmetik-Shampoos sind oft eine gute Wahl – sofern sie PEG-frei sind und keine aggressiven Sulfate enthalten.