Haarentfernung: glatte Haut von Kopf bis Fuß

Welche Methode der Haarentfernung eignet sich für wen am besten? YBPN kennt die effektivsten Methoden für glatte Haut.

von YBPN-Redaktion

22. Juli 2020

Junge Frau sonnt sich am Pool

© Momentimages / Getty Images

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Folgende -Begriffe findest Du in diesem Artikel:

Wie wird man bloß lästige Körperhaare los? Sobald es draußen warm ist, kommt man um diese Frage nicht mehr herum.

Wie Du die Deine Haut glatt und sommerfit machst, ist Geschmacks- und vor allem Hauttypsache. Es gibt eine Vielfalt an Techniken, die die passende Herangehensweise für jeden Anspruch bieten.

Aber was können Sugaring, Waxing und IPL Behandlung? Mit welcher Methode fühlt sich welcher Hauttyp am wohlsten? Womit kann man lästigen Härchen im heimischen Bad zu Leibe rücken?

Und mit welchen Wünschen wendet man sich an die Profis in der Beauty Lounge? YBPN hat sich schlau gemacht und weiß, wie der Sommer für Sie eine richtig glatte Sache wird.

1. Glatte Haut mit IPL-Behandlung

Für die permanente Haarentfernung mit IPL kommt ein Laser zum Einsatz. Alternativ funktioniert eine IPL-Behandlung mit einem Intense-Pulsed-Light-Gerät (= IPL). Beide Methoden basieren auf der Umwandlung von Licht- in Wärmeenergie.

Trifft der Laser auf das Haar, gelangen die Lichtstrahlen durch das Melanin – den Farbstoff des Haares – bis tief zur Haarwurzel und werden auf dem Weg dorthin in Energie umgewandelt.

Die so entstandene Wärme erfüllt in der Zelle zuverlässig ihre Mission: Alle vorhandenen Proteine werden zerstört und die Wurzel verödet. Hier wächst kein Haar mehr und Du hast eine wundervoll glatte Haut

Diese lichtbasierenden Methoden zur permanenten Haarentfernung wie die IPL-Behandlung sind aber nicht für jeden Haut- und Haartyp geeignet: Helles Haar enthält zu wenig Melanin, um das Licht zu leiten und in Energie umzuwandeln.

Auf dunkler Haut heben sich die Haare häufig nicht genügend ab, sodass die Haut durch die Hitze verletzt wird. Einzige Lösung: die Nadelepilation. Bei dieser altbewährten, aber sehr aufwendigen Technik ist nicht das Melanin die leitende Komponente, sondern eine Nadel.

Sie wird – oftmals etwas schmerzhaft – in den Haarkanal jedes der zu entfernenden Haare eingeführt und zerstört dort mithilfe von durch Wechselstrom erzeugter Hitze die Wurzel.

Je nach zu enthaarendem Areal solltest Du bei beiden Haar-Laser-Methoden mit durchschnittlich acht Sitzungen rechnen.

2. Haarentfernung mit Wachs und Zuckerpaste

Während die Hippies in den 1960er- und 70er-Jahren den körpernahen Wildwuchs feierten, ist heute für viele eine glatte Haut oberstes Gebot. Etwa drei bis vier Wochen Stoppelpause hat man mit Waxing und Sugaring.

Sowohl bei der Haarentfernung mit Wachs als auch mit Zuckerpaste werden die Haare bei den Wurzeln gepackt und mit einem kräftigen Ruck und etwas Ziepen entfernt. Wichtig: Die Haare sollten mindestens zwei Millimeter lang sein!

Mit einem Spatel gelangt Warmwachs direkt auf die zu enthaarende Partie. Die Haare werden in der warmen Masse eingeschlossen und mit einem Baumwollstreifen samt Wachs abgezogen. Hallo, glatte Haut!

Sugaring ist die sanfte Alternative zum Waxing. Die klebrige Masse aus Zucker, Wasser und Zitronensaft ist besonders für empfindliche Hauttypen und sensible Bereiche wie Gesicht, Achseln und Intimzone geeignet, da die Haare – anders als beim Waxing – mit der Wuchsrichtung entfernt werden.

Eine Alternative für glatte Haut ist auch die Epilation. Viele kleine Spezialpinzetten wandern über die Haut und zupfen die Haare samt Wurzeln einzeln heraus – eine der effektivsten Methoden, gegen die es dank hoch entwickelter Geräte kaum noch schmerzbedingte Einwände gibt.

3. Glatte Haut dank Rasur

Die am weitesten verbreitete Methode zur Haarentfernung ist die Nassrasur. Kein Wunder: Schnell, effektiv und vor allem schmerzfrei werden unerwünschte Haare einfach per Klinge gekappt, am liebsten gleich unter der Dusche.

Rasieren hat Tradition: Schon zu Urzeiten wurden geschliffene Steine, Muscheln oder Tierzähne genutzt, um störende Härchen loszuwerden. Glatte Haut ist also schon seit jeher ein Schönheitsideal.

Heute hat man die Qual der Wahl: Unterschiedliche Klingenzahlen, federnd gelagerte Rasierköpfe, schützende Pflegestreifen oder integrierter Rasierschaum – es gibt für jeden Wunsch den passenden Rasierer.

Das sofortige Ergebnis ist superglatte Haut, die jedoch – je nach Haarwuchs – nur für ein bis zwei Tage so bleibt. Danach zeigt sich Nachwuchs in Form von piksenden Stoppeln. Die Haarentfernung ist also keinesfalls dauerhaft.

Wichtig: Niemals auf Rasierschaum oder -gel verzichten! Sie weichen die Härchen auf, lassen den Rasierer sanft gleiten, beruhigen die durch die Rasur beanspruchte Haut sofort und beugen so lästigen Rasierpickelchen vor.

Übrigens: 72 Prozent der Frauen entledigen sich ihrer überflüssigen Haare am liebsten unter der Dusche.

4. Gesichtsenthaarung

Vor allem dunkelhaarige Frauen kennen das Problem: Ein weicher Flaum über der Oberlippe oder an den Wangen stört den sonst so ebenmäßigen Teint. Hier hilft die Fadentechnik, eine Methode der Gesichtsenthaarung, die seit Jahrhunderten von Barbieren im Orient angewendet wird.

Der Barbier spannt einen Baumwollfaden mithilfe der Finger und des Mundes zu einer Schlaufe, schließt diese im Bruchteil einer Sekunde um das Haar und zupft es aus. Ungeliebter Flaum verschwindet in Rekordzeit!

Eine ähnliche Gesichtsenthaarungstechnik, die sich für den Selbstversuch eignet, ist der Beauty Piler: eine stiftartige Metallfeder, die erst gebogen, an die Haut gehalten und schließlich gerollt wird.

Durch diese Bewegung verankern sich die Härchen in der Feder und werden herausgezupft. Nicht ganz schmerzfrei – dafür wesentlich effektiver als die Arbeit mit der Pinzette.

… und danach?

Die Haare sind weg, die Haut ist glatt, aber auch gereizt. Egal, für welche Methode Du Dich entscheidest und wie robust oder empfindlich Deine Haut ist – nach der Haarentfernung ist Pflege angesagt!

Cremes und Lotionen, die Parfum oder Alkohol enthalten, dürfen erst wieder zum Einsatz kommen, wenn die durch die Enthaarung verursachten winzigen Wunden auf der Hautoberfläche verheilt sind – etwa 24 Stunden nach der Prozedur.

Direkt im Anschluss eignen sich Produkte mit regenerierenden und beruhigenden Inhaltsstoffen – oder speziell für nach der Haarentfernung entwickelte Cremes.

Diese bieten oft einen tollen Zusatzeffekt, indem sie zum Beispiel mithilfe ätherischer Öle dafür sorgen, dass die Haare langsamer nachwachsen – für länger anhaltende, glatte Haut.

Silvia Wortmann

Unsere Expertin für glatte Haut dank Waxing und Sugaring

Frau Wortmann-Quitsch, wie sollte man sich auf eine Haarentfernung bei einem Profi wie Ihnen vorbereiten?

Einen Tag vorher sollten Sie ein Peeling verwenden und die betreffende Partie am Tag der Behandlung nicht mehr eincremen.

Und worauf muss danach geachtet werden?

Nach der Haarentfernung ist es ratsam, für mindestens 24 Stunden eine Sauna- und Solarium-Pause einzulegen, damit die Haut genug Zeit hat, um sich zu beruhigen.

Wie kann man Rötungen und Pickelchen auf der glatten Haut vermeiden?

Um Rötungen vorzubeugen, ist es hilfreich, nach der Haarentfernung eine kühlende, beruhigende Lotion oder Creme zu verwenden.

Und was empfehlen Sie bei eingewachsenen Härchen?

Solange die Stelle nicht entzündet ist, lassen sich eingewachsene Haare relativ leicht beseitigen, wenn man die Haut mit einem Luffaschwamm aus getrocknetem Schwammkürbis bearbeitet.

Und Vorsicht: Falls Sie mit einer Pinzette an das Haar gehen, sollte diese unbedingt vorher sterilisiert werden! Bei einer starken Entzündung empfehle ich immer, einen Hautarzt aufzusuchen.

Was ist dran an dem Gerücht, dass die Haare nach dem Entfernen dicker und in größerer Zahl nachwachsen?

Nein, da muss man keine Sorge haben – das ist nicht so.

Gibt es Situationen, in denen man lieber auf eine Haarentfernung verzichten sollte?

Bei Hautkrankheiten und auch bei einem Ausschlag oder allergischen Reaktionen sollte man nicht noch mehr Reize mit der Haarentfernung auslösen, sondern lieber warten, bis die Haut wieder völlig gesund ist.

Auch wenn viele es wahrscheinlich nicht zugeben mögen: Kommen auch Männer zu Ihnen zur Behandlung?

Oh ja, in den letzten Jahren habe ich vermehrt auch männliche Kunden, denn auch sie stehen auf glatte Haut. Sie lassen sich hauptsächlich die Brust- und Rückenbehaarung entfernen.

Gibt es eine Enthaarungsmethode, die Sie generell empfehlen?

Das ist von Kunde zu Kunde unterschiedlich und muss individuell besprochen werden. Entscheidend für die passende Praktik sind dabei oft Hautbeschaffenheit und Haarstruktur.

Kann man den Schmerz der Behandlungen irgendwie reduzieren?

Ganz ohne Schmerz geht es leider nicht. Jedoch gewöhnt man sich meist nach einigen Sitzungen an das Ziepen und empfindet es als weniger schmerzhaft als beim ersten Mal. Für eine glatte Haut nimmt man das aber gern in Kauf.

Welche Methode empfehlen Sie für welche Körperareale?

Große Flächen wie Beine, Rücken oder Brust eignen sich perfekt fürs Waxing – an empfindlicheren Partien wie Achseln und Intimbereich rate ich eher zum sanfteren Sugaring.

Was halten Sie von der Nadelepilation?

Die Nadelepilation für glatte Haut ist sehr wirksam zur dauerhaften Haarentfernung – egal, welche Farbe Haut und Haare haben. Allerdings ist das Verfahren sehr kompliziert und birgt bei falscher Anwendung Risiken. Deshalb sollte sie unbedingt von einem Experten durchgeführt werden!

Silvia Wortmann-Quitsch, Kosmetikerin für die YBPN-Parfümerie in Coesfeld.

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