Mundfalten: So lassen sie sich behandeln

Mundfalten – viele Menschen sind von ihnen betroffen. Wie sie entstehen und was dagegen hilft, liest Du in unserem Experten-Interview.

von Katrin Gunkel

23. Februar 2022

Frau mit Mundfalten

© Westend61 / Getty Images

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Mundfalten haben verschiedene Namen: Mundwinkelfalten, Mentolabialfalten oder auch Marionettenfalten.

Die einen empfinden sie als attraktiv, die anderen als störend. Eines steht fest: Mundfalten gehören zu den häufigsten Gesichtsfalten.

„Die Falten am Mund können bereits in jüngeren Jahren auftreten“, erklärt Kristin Otto. Die Beauty-Spezialistin der Parfümerie Aurel bestätigt, dass in den von ihr geführten Filialen und Kosmetikstudios viele Kunden mit dem Wunsch kommen, die Mundfalten zu behandeln, da insbesondere hängende Mundwinkel uns schnell „unglücklich“ aussehen lassen.

Im Interview berichtet uns die YBPN-Expertin Wissenswertes rund um das Thema Mundfalten.

Für ein frisches und natürliches Aussehen hat sie auch eine Checkliste an Verhaltensweisen zur Faltenminderung mitgebracht. Hängenden Mundwinkeln und Mundfalten kann so vorgebeugt werden.

Gesichtsgymnastik und -massagen sind ein Geheimtipp gegen vorzeitige Mundfaltenbildung.

Kristin Otto

YBPN-Expertin der Parfümerie Aurel

Wie entstehen Mundfalten?

1. Frau Otto, wann spricht man von Mundfalten? Wie entstehen sie?

Falten, die sich um den Mund herum bilden, werden als Mundfalten bezeichnet. Wie auch andere Gesichtsfalten entstehen Falten am Mund durch einen altersbedingten Abbau von Kollagen und Hyaluronsäure in den tieferen Hautschichten.

Beide Stoffe sind für die Festigkeit und Spannkraft der Haut verantwortlich. Geht die Produktion zurück, verliert die Haut an Stabilität und Widerstandsfähigkeit. 

Auch die Mimik begünstigt die Entstehung von Mundfalten. Bestimmte, sich häufig wiederholende Bewegungsmuster der Gesichtsmuskulatur hinterlassen sichtbare Spuren.

Fältchen um den Mund herum oder gar hängende Mundwinkel können die Folge sein.

2. Gibt es unterschiedliche Formen der Mundfalten?

Die gibt es. Bei feinen Linien oder Fältchen über der Oberlippe spricht man von Kräusel- oder Plisseefalten.

Strahlenförmig um den Mund herum verlaufende Falten, die perioralen Falten, werden umgangssprachlich auch „Raucherfalten“ genannt.

Falten in den Mundwinkeln, die diese optisch verlängern und aussehen, wie nach unten gezogen, nennt man Mentolabial- oder auch Marionettenfalten. Manche sagen auch einfach hängende Mundwinkel.

Die kleinen, pünktchenartigen Einziehungen der Haut im Kinnbereich heißen „Pflasterstein-Relief“ oder auch „Erdbeer-Kinn“.

Außerdem können noch mehr oder weniger stark ausgeprägte Querfalten zwischen Unterlippe und Kinn auftreten.

So lassen sich Mundfalten entfernen

3. Wie kann man Mundfalten behandeln?

Es gibt verschiedene Methoden, Mundfalten zu entfernen bzw. zu reduzieren.

Anti-Aging-Pflegeprodukte wie „Benefiance Full Correction Lip Treatmant“ von Shiseido oder „Multi Regenerante Soin Levres et Contour“ von Clarins mit wirksamen Inhaltsstoffen wie Hyaluron, Vitamin C oder E können Mundfalten mildern.

Aber auch Wirkstoffe wie Kieselerde (Silicea), Harnsäure (Urea), Honig, Mandel- oder Olivenöl sowie Extrakte aus Pflanzen und Kräutern wie Granatapfel, grüner Tee oder Aloe Vera eignen sich zur Behandlung bzw. Entfernung von Mundfalten.

Eine weitere Option stellen Faltenunterspritzungen mit Hyaluronsäure oder Eigenfett dar. Der Haut wird neues Volumen verliehen und die Falten werden geglättet.

Hier kann insbesondere bei Nasolabialfalten oder hängenden Mundwinkeln ein tolles Ergebnis erzielt werden.

Auch ein minimal invasives Fadenlifting kann die überschüssige Haut temporär wieder anheben und die (Mund-) Falten reduzieren.

Bei der Microdermabrasion wird mittels spezieller Glas-, Kristall- oder Sandstrahlgeräte die oberste Hautschicht abgetragen.

Die Haut wird kräftig durchmassiert und abgestorbene Hautschüppchen werden ohne chemische Wirkstoffe entfernt – wie bei einem mechanischen Peeling.

Eine gute Methode, Falten zu reduzieren, ist auch eine Ultraschallbehandlung. Die Ultraschallwellen dringen in die tieferen Hautschichten ein, erwärmen diese sanft und regen so die Zellregeneration und die Entschlackung an.

4. Können auch Ärzte bei der Behandlung helfen?

Wer seine Falten weglasern lassen möchte, der muss einen Arzt aufsuchen. Bei dieser Faltenbehandlung dringt der Arzt mit einem Fraxel-Laser punktuell in die Haut ein und erhitzt sie in der Tiefe.

Dieser Thermoeffekt regt die natürliche Kollagen-Produktion an.

5. Lassen sich Mundfalten auch mit Make-up kaschieren?

Hier mein Tipp: Tupfe hellen Concealer entlang der Falte auf und dunkle Schatten wirken weicher und nicht mehr so tief.

Darüber trägst Du hautfarbenen Lidschatten (ohne Glanz) auf, um die Haltbarkeit zu optimieren und einen Matt-Effekt zu zaubern. So sind Mundfalten gleich weniger sichtbar.

Das gilt es bei den Gesichtsfalten zu beachten

Dos & Don‘ts bei Falten am Mund - eine Checkliste

Don'ts!

  • Kussmund machen, z.B. bei Selfies oder beim Pfeifen
  • Rauchen: Nikotin als Giftstoff schadet den Hautzellen sowie der Sauerstoffversorgung und das Ziehen an der Zigarette fördert Mimikfalten
  • ungeschütztes oder zu häufiges, intensives Sonnenbaden – UV-Licht belastet die Hautzellen und fördert das Hautkrebsrisiko
  • an den Lippen knabbern

Dos!

  • viel trinken – nicht nur der Stoffwechsel und der Kreislauf, auch der hauteigene Feuchtigkeitshaushalt profitiert von einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr
  • Gesichtsgymnastik und -massagen regen die Bildung von Kollagen an und verhindern so, dass Falten sich allzu schnell bilden oder ausprägen
  • Feuchtigkeitsspendende Cremes sorgen für einen reibungslosen Zellstoffwechsel und optimieren die Regenerationsfähigkeit der Haut
  • Regelmäßig ein sanftes Peeling anwenden – so werden abgestorbene Hautschüppchen abgetragen, das Hautbild wirkt ebenmäßiger, straffer und die Zellaktivität wird angeregt
  • gesunde Ernährung – ein ausgewogener Speiseplan mit viel Obst und Gemüse, guten Fetten mit einem hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, hochwertigem Eiweiß aus Hülsenfrüchten oder Sojaprodukten sowie wenig tierischem Fett und Zucker sorgt für eine optimale Nährstoffversorgung der Haut

6. Was ist Ihr Geheimtipp gegen vorzeitige Mundfaltenbildung?

Gesichtsmassagen! Ich liebe sie! Sie sind nicht nur super angenehm und wirken entspannend, sondern verschaffen auch – regelmäßig angewendet – ein verjüngtes Hautbild.

Die Durchblutung wird stimuliert, die Gesichtsmuskeln und der Lymphfluss werden angeregt und so festigt sich die Gesichtskontur.

So haben es periorale Falten am Mund, Marionettenfalten & Co. schwer. Probiert es aus!

Na dann, tschüss, hängende Mundwinkel!

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